Nicht nur in Europa verzeichnen die Banken einen starken
Anstieg notleidender Kredite. Einem Bericht der chinesischen Bankenaufsicht
zufolge ist die Anzahl der Non Performing Loans vor allem bei staatlichen
Banken gestiegen. Das Volumen in den Bilanzen chinesischer Banken liegt nun bei
knapp 60 Milliarden Euro. Ein Anstieg um fünf Prozent.
Angesichts des verlangsamten Wirtschaftswachstums eine zu
erwartende Entwicklung teilte Guo Tianyong, Direktor des Forschungsinstituts
Bankwesen an der Zentraluniversität für Wirtschafts- und Finanzwissenschaft, am
Montag mit.
Offiziellen Angaben zufolge stieg der NPL-Anteil zum ersten
Quartal um 0,01 Prozent auf 0,95 Prozent im September an. Experten gehen jedoch
davon aus, dass die faulen Kredite in diesem Jahr gegenüber 2011 um zehn
Prozent wachsen werden. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen
angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Situation schwierigen Zeiten entgegenblicken.
Weitere chinesische Analysten erwarten, dass eine zunehmende
Liberalisierung der Zinssätze der chinesischen Zentralbank zu einem deutlichen
Rückgang bei den Gewinnen der kommerziellen Banken führen wird. Was die
Möglichkeiten der Abschreibung notleidender Kredite erheblich einschränken
würde.
Hu Bin vom Moody’s Investors Service wiegelt jedoch ab. In
den nächsten 12 bis 18 Monaten werde es nicht zu einem starken Rückgang der
Aktiva-Qualitäten der chinesischen Banken kommen, da das chinesische
Wirtschaftswachstum voraussichtlich auch in dieser Zeitspanne die Zielvorgaben
übertreffen werde. Des Weiteren seien sowohl von der Zentralregierung als auch
von den Banken Maßnahmen geschaffen worden, die die Risiken weiter eindämmen
würden.
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