Montag, 12. November 2012

Eurokrise lässt Problemkredite sprunghaft ansteigen

In den vergangenen Jahren, im Zuge der Euro-Krise, ist die Anzahl der notleidenden Kredite in den Bilanzen europäischer Banken sprunghaft angestiegen. 2011 sprengte das Volumen der NPL die Billionenmarke.

Einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers zufolge stieg der Gesamtwert der notleidenden Kredite Ende 2011 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als neun Prozent auf fast 1,05 Billionen Euro. Damit hat sich das Volumen in nur drei Jahren mehr als verdoppelt.

Betroffen sind vor allem die südlichen Länder Europas, die besonders unter der Euro-Krise zu leiden haben. Vor allem in Griechenland und Spanien stieg die Anzahl der Non Performing Loans sprunghaft an. Neben den Problemkrediten finden sich auf dem Markt europaweit Kreditportfolien im Gesamtwert von 1,5 Billionen Euro. Diese sind zwar nicht notleidend, doch da sie nicht mehr zum Kerngeschäft der Banken gehören, werden auch diese veräußert.

Doch die Bereinigung der Bankbilanzen läuft schleppen. Die Institute finden nach wie vor nur wenige Käufer für ihre Portfolien. Auch in Deutschland, dessen Wirtschaftsentwicklung vergleichsweise gut verlief, ist es den Banken kaum gelungen, ihren Bestand abzubauen. 2011 stagnierte das Volumen der Non Performing Loans in Deutschland bei 196 Milliarden Euro. Hinzu kommen die Volumen der Bad Banks Wertmanagement (Hypo Real Estate) und EAA (WestLB). Anfang 2012 kam zwar etwas Bewegung in den Markt, notleidende Kredite im Wert von 4,3 Milliarden Euro wurden verkauft. Doch Käufer und Verkäufer sind sich weiterhin uneins. Zu weit liegen die Preisvorstellungen oftmals auseinander.

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